Bielefeld (ots) - Im Streit um Dieselfahrverbote mahnt die neue Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) die Autoindustrie zu mehr Verantwortung. "Als Umweltministerin bin ich für saubere Luft und für das Verursacherprinzip. Und die Verursacher sind nicht die Autofahrer, die in gutem Glauben Autos gekauft haben, von denen sie dachten, sie wären umweltfreundlich", sagte die Ministerin der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagausgabe) in ihrem ersten Interview nach ihrer Vereidigung. Jetzt würden die Autofahrer mit völlig anderen Abgaswerten konfrontiert, so die Ministerin: "Die Industrie steht hier in der Verantwortung. Es kann nicht alles über Fahrverbote gehen."
Im Blick auf den Klimaschutz forderte die Ministerin den Ausgleich zwischen Erhalt der Wirtschaftskraft und sozialem Zusammenhalt: "Die einst grüne Frage der Umweltpolitik ist längst eine rote geworden."
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