Berlin (ots) - Russischer Unternehmer hält Ausschluss von Behörden-Rechnern für nicht gerechtfertigt / Kritik an Misstrauen gegenüber Russland
Berlin, 20. März 2018 - Der russische Software-Unternehmer Jewgeni Kaspersky hat der US-Regierung vorgeworfen, unter falschen Vorwänden gezielt gegen seine Firma vorzugehen. "Es war eine abgestimmte Kampagne gegen uns", sagte Kaspersky, dessen Antiviren-Schutzprogramm nicht mehr auf Rechnern der US-Behörden eingesetzt werden darf, dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 04/2018, ET 22. März). "Es ist schlicht ein Fall von falschen Informationen seitens der US-Regierung."
Kaspersky wird unter anderem vorgeworfen, dem russischen Geheimdienst mit Hilfe seines Programms auch Zugang zu den Daten seiner Kunden zu verschaffen - eine Behauptung, die der Unternehmer zurückweist. Man arbeite mit den russischen Behörden nur so zusammen wie auch mit "dem deutschen BKA oder mit Europol". "Man bittet uns, bösartige Dateien zu analysieren. Es geht um technische Kooperation, das ist alles", sagte Kaspersky.
Westlichen Beobachtern warf Kaspersky ein zu großes Misstrauen seinem Land gegenüber vor. "Es gibt eine falsche Wahrnehmung Russlands im Westen", sagte er.
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Nils Kreimeier, Redaktion 'Capital',
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