Halle (ots) - Ein Medizinstudienplatz ist in Deutschland ein rares Gut, mancher muss jahrelang darauf warten. Es werden sich gewiss junge Leute finden, die stattdessen eher zähneknirschend zehn Jahre in der Altmark praktizieren - und eben erst danach weggehen und dafür dann mit dem verdienten Geld bessere Chancen im Bieten um eine neue Praxis in der Großstadt haben. Im Zweifel hat der Staat dann die Preise bei der Übernahme von Praxen befeuert. Eine nachhaltige Versorgung sieht zwar anders aus, aber das Land hat den Mangel dann zumindest kurzfristig behoben. Politisch dürfte ein solches Vorgehen in anderen Bundesländern, die ja nach wie vor in erheblichem Maße Sachsen-Anhalt mitfinanzieren, mit Spannung verfolgt werden. Wenn auch andere Bundesländer solche Landeskinderklauseln - und dann auch noch für andere Berufe - erwägen, könnte Sachsen-Anhalt beim Fachkräftemangel mächtig ins Hintertreffen geraten.
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Hartmut Augustin
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