Berlin (ots) - Die aktuelle Forderung des Vorstands des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer, das regionale Lohngefälle in der Altenpflege abzuschaffen, stößt bei Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), auf herbe Kritik. Kiefer fordere den Abbau genau dessen, was die Landesverbände der Pflegekassen mit ihren Pflegesatzverhandlungen selber durchgesetzt hätten. Die Gehaltshöhen folgten in den Bundesländern exakt den Unterschieden bei den Pflegeentgelten. "Kiefer kann sich auch deshalb so generös geben, weil pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige die finanziellen Auswirkungen seines flotten Statements schultern müssen und nicht die Pflegekassen. Das ist scheinheilig", stellt Meurer fest. Müsste die Pflegekasse die finanziellen Mehrkosten übernehmen, wäre zu vermuten, dass er pflichtgemäß widersprechen würde wie bei der Diskussion um die Finanzierung der Pflegekosten in den Krankenhäusern, fügt der bpa-Präsident hinzu.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
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