Freiburg (ots) - Es war deshalb wenig verwunderlich, dass der Auftritt von Landesinnenminister Thomas Strobl in Freiburg in der Hauptsache als Show-Veranstaltung fürs Publikum in Bund und Land konzipiert war. Seht her, wir tun was - um diese Botschaft ging es dem CDU-Mann. Deshalb verkündete er vieles noch einmal, was schon bekannt war - und Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn sowie Polizeipräsident Bernhard Rotzinger sekundierten tapfer. Beide haben vor Ort umzugehen mit der Verunsicherung, die nach der Gruppenvergewaltigung vom Oktober in Teilen der Stadtbevölkerung tatsächlich zugenommen hat. Beide müssen aber zugleich Sorge tragen, dass nicht schrille Töne im Verbund mit falschem Aktionismus erst recht Ängste schüren und die bisherige Stimmung der Besonnenheit kippen lassen. Ob es da hilfreich war, dass Strobl erneut von seinem "Sonderstab gefährliche Ausländer" gesprochen hat? Konsequenten Einsatz gegen Intensivtäter wünscht man sich, Diskriminierung nicht. Aber einen Innenminister, der die Worte wägt.
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