Lobo mit Plattitüden zum Internet und Kritik an Hoeneß
Junge Menschen können heutzutage nicht mehr auf das Internet verzichten. Der angeblich populäre Blogger und Buchautor („Realitätsscheck“) Sascha Lobo sagte im Gespräch mit der "Berliner Zeitung": „Das Sozialleben der Unter-30-Jährigen funktioniert nur, wenn sie sich auf soziale Medien einlassen. Die Teilnahme am 21. Jahrhundert bedeutet für viele, dass sie nur Geld verdienen und mitreden können, wenn sie das Instrumentarium beherrschen und im Netz sichtbar werden.“
In diesem Zusammenhang kritisierte er eine Äußerung von Uli Hoeneß. Der Präsident von Bayern München hatte gesagt, dass er das Internet noch nie genutzt habe. Lobo wies daraufhin, dass Hoeneß hätte ergänzen müssen: „Weil ich meine Leute dafür habe.“
In Sachen Künstlicher Intelligenz verwies der Buchautor darauf, dass Algorithmen schon heute den Arbeitstag von Angestellten bestimmen. „Schon jetzt ist es so, dass KI vielen Paketboten sagt, wie ihr Tourenplan aussieht. Der direkte Chef ist ein KI-Algorithmus.“ Künstliche Intelligenz sei die nächste Stufe der Automatisierung.
„Wenn Menschen mit Maschinen konkurrieren, dann werden nicht alle sofort arbeitslos, wie oft geschrieben wird. Sie konkurrieren aber zunehmend mit der Maschine und werden dadurch mit immer größerem Druck gezwungen, preisgünstiger zu werden.“ Wie in allen Stufen der Automatisierung würden altbekannte Kapitalismuseffekte verstärkt.