Mainz (ots) - Willkommen im Bitcoin-Kasino. Die Cyberwährung ist ein Spekulationsobjekt. Wer zu Jahresanfang 1000 Dollar investierte, könnte heute 16000 Dollar dafür kassieren, im nächsten Jahr aber vielleicht auch gar nichts mehr. Wer zocken will, ist hier genau richtig. Solange das Spielgeld nicht über Kredite finanziert wird, könnte man der Blasenbildung relativ gelassen zusehen. Problematisch ist allerdings der Start von Terminprodukten an etablierten US-Börsen. Denn mit den Wetten verbreitert sich die Basis der von der Digitalwährung abhängigen Finanzprodukte und die Ansteckungsgefahr für das Finanzsystem steigt. Die Bitcoin treten aus ihrer Nische, das kann nicht gut sein. Gleichzeitig kann nicht geduldet werden, dass mit der Cyberwährung eine neue anonyme Grauzone für Geldwäsche, Lösegeldzahlungen und Terrorfinanzierung entsteht. Ob und wie eine Kontrolle der verschlüsselten Währung überhaupt möglich ist, muss angesichts des Missbrauchpotenzials dringend geklärt werden. Der Blockchain-Technologie als Basis der Digitalwährungen wird zurecht unabhängig vom Erfolg der Bitcoin erhebliches ökonomisches Potenzial zugetraut. Denn damit wird die Übertragung von Werten ermöglicht, ohne dass eine Bank oder ein Zahlungsdienstleister zwischengeschaltet werden muss. Ein autonom fahrendes Auto könnte automatisch die Parkgebühren begleichen. Aber auch Zahlungen ans andere Ende der Welt können mit dieser Technologie problemlos direkt erfolgen. Für Banken brechen spannende Zeiten an. Die Blockchain-Technologie wird die Finanzwelt auf den Kopf stellen.
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Andreas Trapp
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