Mainz (ots) - Nach den Verstimmungen der vergangenen Wochen haben sich Management und Arbeitnehmervertretung wieder zusammengerauft. Das ist wichtig für Opel. Denn arbeiten die beiden Institutionen gegeneinander, wird die Sanierung nicht gelingen. Und das muss sie, dazu gibt es keine Alternative. Die große Frage lautet nun: Ist es mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen getan? Leider nein. Sie sind ein erster, wichtiger Schritt, nicht mehr und nicht weniger. Ein Schritt, der der Belegschaft zwar Gehaltseinbußen beschert, ihre Jobs aber vorerst sichert. Und mit dem schnell deutliche Einsparungen erzielt werden können. Was in Anbetracht eines Verlustes, der sich in diesem Jahr vermutlich im Milliardenbereich bewegt, auch dringend geboten ist. Aber reichen wird das nicht. So kann Kurzarbeit nicht ewig fortgesetzt werden. Und das ist gut so, denn das Kurzarbeitergeld zahlt die Agentur für Arbeit und damit die Gemeinschaft. Die getroffene Vereinbarung verschafft beiden Seiten Luft für die nun anstehenden schwierigen Verhandlungen. Dabei ist die Absicht des Managements, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, klar erkennbar. Aber man darf sich nichts vormachen: Wenn es nicht so läuft, wie erhofft, werden Entlassungen in Zukunft ganz schnell ein Thema werden. Carlos Tavares, der Chef des Mutterkonzerns PSA, geht dabei, positiv formuliert, sehr geschickt vor. Immer wieder betont er, dass es die Opelaner selbst in der Hand hätten, ob die Sanierung greift und ihre Arbeitsplätze sicher sind. Er unterschlägt dabei aber geflissentlich, dass am Ende er den Daumen hebt oder senkt.
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