Mainz (ots) - Mit Menschen, die in Bolivien oder Australien sind, in Echtzeit und von Angesicht zu Angesicht kostengünstig telefonieren. Große Datenmengen innerhalb von Sekunden verschicken. Sich zu Hause einen Monumentalfilm abrufen, der früher im Kino nicht am Stück hätte gezeigt werden können. Wie viele fantastische Möglichkeiten ihnen das Internet geschenkt hat, darüber sind sich manche Menschen gar nicht im Klaren. Zu schnell entwickelt sich der Fortschritt, als dass dies jedes Bewusstsein erreichen könnte. Also ist es wenig überraschend, dass uns das Übermaß an Möglichkeiten emotional auch überfordert. Das Internet kann uns unglücklich machen, es kann uns sogar in die Sucht treiben. Wer überlegt, was sich dagegen tun lässt, braucht gar nicht innovativ zu sein. Einfache, wenn nicht gar einfachste Rezepte helfen: Sich neben dem digitalen ein analoges Standbein bewahren - sprich, auch mal rausgehen und Menschen in echt treffen. Wer sich dann mit Freunden verabredet, der sollte seine Aufmerksamkeit diesen schenken. Dies ist schon ein Gebot der Höflichkeit, aber eben auch ein Mittel gegen das Unglücklichsein. Wer nicht spazieren geht, sondern sich dabei filmt, wie er spazieren geht, der wird keine Erholung empfinden, sondern zusätzlichen Stress. Schon Kinder brauchen Anleitung. Doch der Ruf nach einem "Schulfach Internet" ist Unsinn. Wenn die Kinder in der Schule Lesen und Schreiben lernen, aber auch eigenständiges Denken, gibt ihnen das jenes nötige Rüstzeug für einen klugen Umgang mit dem Netz.
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Werner Wenzel
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