Hamburg (ots) - Glamour auf dem Eis? Für die kleine Kati Witt kein Thema. "Es war nicht wie heute, wo man schon als Kind zu einer Eisshow geht und die schönen Kostüme sieht und das Licht", sagte die 49-jährige Eislauflegende im Interview mit dem Magazin GALA (Ausgabe 47/15, ab heute im Handel). "Das war alles etwas grauer und rauer, eine kalte Halle, ein bisschen neblig sogar." Allerdings habe der Sport sie als knapp Sechsjährige so sehr fasziniert, "dass ich meine Eltern wochenlang genervt habe, bis sie mich endlich angemeldet haben".
In der Pubertät, so Witt weiter, habe sie bei bis zu sieben Stunden Training täglich "auch schon mal gedacht: Ich hab keinen Bock. Aber das Training schwänzen wollte ich nie und hab es mich nicht getraut." Die große Bedeutung des Spitzensports als Aushängeschild der DDR sah "das schönste Gesicht des Sozialismus" nüchtern. Katarina Witt: "Wir Athleten wussten, dass der Sport vom Staat finanziert wurde und somit von den Werktätigen. Die Politiker waren unsere Chefs, und wir mussten liefern und möglichst immer mit Goldmedaillen zurückkommen."
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