Berlin (ots) - Der SPD-Parteitag rückt näher - und damit auch die Vorentscheidung für eine Große Koalition. Werden die Delegierten für Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU stimmen? Wäre das überhaupt gut für die SPD? Könnte Martin Schulz bei einem "Nein" zur GroKo überhaupt Parteichef bleiben? Und was passiert im Falle von Neuwahlen?
In einer repräsentativen WELT-Mentefactum-Umfrage vermuten 63 Prozent der Deutschen, dass die SPD-Delegierten der Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der Union zustimmen werden. Nur 27 Prozent gehen von einer Ablehnung aus.
Bei den SPD-Wählern glauben sogar 84 Prozent, dass die SPD-Delegierten für GroKo-Gespräche stimmen werden, nur 13 Prozent glauben das nicht.
Umstritten bleibt aber, ob eine GroKo der SPD am Ende wirklich nutzt. 44 Prozent der Deutschen meinen, es wäre besser für die SPD, wenn es zu einer Großen Koalition käme. 46 Prozent der Befragten vermuten allerdings, dass die Oppositionsrolle langfristig besser für die SPD wäre.
Bei den SPD-Wählern glauben sogar 53 Prozent, dass die Opposition für die Zukunft ihrer Partei besser wäre als das Mitregieren. 40 Prozent der SPD-Anhänger glauben das Gegenteil.
Wenn Martin Schulz am Sonntag keine Mehrheit für seinen GroKo-Kurs bekommt, sollte er zurücktreten - so sehen das 53 Prozent der Deutschen (aber nur 38 Prozent der SPD-Wähler). Insgesamt finden nur 38 Prozent der Deutschen, dass Martin Schulz auch im Falle einer Niederlage weiter SPD-Chef bleiben sollte (bei den SPD-Anhängern halten das immerhin 57 Prozent für eine gute Idee).
Sollte es am Ende des GroKo-Streits doch noch zu Neuwahlen kommen, würde die SPD weiter Stimmen verlieren - darüber sind sich 65 Prozent der Deutschen sicher. Als Verlierer im Falle von Neuwahlen vermuten 53 Prozent der Befragten aber auch die CDU, 51 Prozent die CSU und 48 Prozent die FDP.
Als größten Gewinner bei Neuwahlen sehen 59 Prozent der Deutschen die AfD. Auch den Grünen trauen 54 Prozent der Befragten ein besseres Neuwahlergebnis zu. Dass Die Linke profitieren würde, glauben 52 Prozent der Deutschen.
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Feldzeit: 17.01.2018 Befragte: ca. 1.000
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